Jetzt: Fotomuc – Junge Münchner Fotografen und ihr Blick auf die Welt

Fotomuc

Unter dem Motto „Jetzt…“ lädt das Künstlerkollektiv Fotomuc wieder zu einer Ausstellung. Zum zweiten Mal in diesem Jahr stellen die jungen Nachwuchsfotografen aus München ihre aktuellen Arbeiten aus.

Dem aus Norddeutschland stammenden Portraitfotografen Stefan Moriße war die bayerische Tracht mehr fremd als vertraut, doch nachdem aus Ablehnung Anziehung wurde, stand das eine oder andere Shooting unter diesem Motto. Mit seiner Serie „Jetzt fesche Fashion“ zeigt er aktuelle Arbeiten zum Thema Trachten und Mode aus Bayern.

Franz Brückners Fotografien bestehen aus Detailaufnahmen. Das Motiv erkennt man bei seinen Arbeiten meist erst auf den zweiten Blick. Mit der Serie „Jetzt bald weg“ stellt er Bilder aus, die nicht immer klar beschrieben werden können. Durch die verschiedenen Lesarten lässt er so Raum für Spekulation und Interpretation.

Laura Holder fotografiert neben Detailaufnahmen aus der Natur auch Menschen, die ihr nahe stehen. Sie zeigt in der Ausstellung Bilder, die sich alle mit dem Thema „Freiheit“ auseinandersetzen. „Jetzt… freiheitsliebend“ lautet ihr Motto, das sie bei jedem Bild auf ganz unterschiedliche Weise und mit Verwendung spielerischer und kreativer Elemente umsetzt.

Die Künstlerin Elena Marcandella zeigt Wacom-Zeichnungen aus ihrer Serie „Jetzt…wohin?“, dabei geht es um Künstler-Charaktere, die sich selbst neu erfinden. Um Exoten. Extreme. Es geht um das Wagnis, neue Ideen auszuleben und Fantasie zu teilen. Es geht um den Mut, aus der Tristheit der Gewohnheiten von heute auf morgen in eine neue Rolle zu schlüpfen, in die entgegengesetzte Richtung zu schwimmen, sich aber dabei immer zu fragen: „…so und wohin jetzt?“

Die Münchner Fine Art Fotografin Andrea Peipe nutzt das Medium Fotografie, um damit Geschichten zu erzählen. Diese bildstarken Erzählungen sind dabei aber oft offen für Interpretationen. In ihren fotografischen Werken zeigt Andrea gerne Personen in weiten Landschaften, großen Feldern oder der unendlichen Weite des Meeres. Dabei greift sie auch gerne auf die Möglichkeiten der digitalen Nachbearbeitung zurück, aber nicht um eine neue Welt zu erschaffen, sondern um ihre Umgebung so zu ändern, dass ihre Fotos eine Welt zeigen, die es manchmal nur in ihrem Kopf gibt. Alle Bilder aus ihrer Serie „Das Gefühl von Unendlichkeit“ geben dem Betrachter das Gefühl von Weite. Sei es durch den Blick in ein Fernrohr oder durch die Darstellung eines unendlichen Feldes.

Sabrina Braun ist es bei ihren fotografischen Arbeiten wichtig, dass die Bilder so natürlich wie möglich sind. Sehr gerne fotografiert sie auf Reisen, weil man da oft ungewohnte Situationen erlebt. Für die Ausstellung hat Sabrina Bilder aus Irland ausgesucht. Es sind aber nicht nur Landschaftsaufnahmen, sondern auch Bilder der typischen Charaktere, der Menschen des Landes. Sie möchte mit ihren Arbeiten die spannenden und schönen Momente festhalten. Die Momente, an denen man sich, auch wenn man schon längst wieder zu Hause ist, immer wieder erfreuen kann.

„Jetzt lautlos stumm“ lautet das Motto der Fotografin Anne Puhlmann. Manchmal haben wir Gedanken, die wir nicht verstehen. Gedanken, die nicht wahr sind oder uns sagen, wie wir uns fühlen. Sie plagen unseren Verstand mit Leere, lassen uns im Nirgendwo verschwinden. Mit ihrer Fotografie drückt Anne genau diese Gedanken aus. Sie zeigt mit ihren Bildern den Moment, wenn sie in einer anderen Welt angekommen ist, genau den Punkt, in dem man alles um sich herum vergisst und nur auf diese eine Sache fokussiert ist.

Christopher Klaus stellt Bilder zum Thema „Jetzt wird alles anders“ aus. Im Zentrum seiner Arbeit, als Dreh- und Angelpunkt gewissermaßen, steht ein typisches Wiesnbild. Allerdings geht Christopher weiter und als Kontrast zum bayerischen Klischee zeigt er Bilder seiner Reisen, die ihn von New York über Indien bis nach Nepal geführt haben. „Jetzt wird alles anders“ – das sind bei Christopher die Kontraste und Unterschiede zu unserem gewohnten Umfeld, die man aber erst dann wahrnimmt, wenn man es verlässt.

Sandra Demmelhuber zeigt Bilder aus Israel. „Jetzt nach Israel“ dachte sie sich wenige Tage nach Beginn des Waffenstillstandes. Ihre Bilder dokumentieren nicht nur ihre Reise in den Nahen Osten, sondern auch die Gegensätze, die man vor allem in Israel vorfindet: Die Ausgelassenheit an den Stränden und das Nachtleben von Tel Aviv auf der einen Seite. Verlassene Dörfer und zerstörte Häuser auf den Golanhöhen und an der syrischen Grenze auf der anderen Seite. Das Nebeneinander der drei großen Weltreligionen und die ewig andauernden Auseinandersetzungen, die das Leben vieler Menschen in Israel bestimmen. In der Ausstellung zeigt sie Bilder, die den Alltag in Jerusalem dokumentieren.

Jetzt… Fotomuc
Junge Münchner Fotografen und ihr Blick auf die Welt

20.Oktober. – 30 Oktober 2014
Lackiererei, Kirchenstraße 89a, München

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